You are currently viewing Zucker – darum ist es besser, darauf verzichten!

Zucker – darum ist es besser, darauf verzichten!

An den süßen Geschmack von Zucker gewöhnt man sich schnell (bereits die Muttermilch ist für den Säugling sehr süß, um zum Trinken zu animieren) und mittlerweile wird man bereits von früh an darauf getrimmt, immer süßer zu essen – versteckt er sich doch in isolierter Form im Überschuss hinter sämtlichen Namen:

Haushaltszucker – brauner Zucker – Traubenzucker – Fruchtzucker – Volrohrzucker – Rohrzucker – Mascobadozucker – Rapadura – Maissirup – HFCS – Agavensirup – Apfeldicksaft – Reissirup – Kokosblütenzucker – Ahornsirup – Gerstenmalz –  Reismalz –  Melasse –  Invertzucker – Invertzuckersirup – Glukosesirup –  Maltodextrin –  Maltose – Milchzucker

Zucker ist in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten
  • Wurst, Salami, Schinken
  • Verschiedene Käsesorten (Schmelzkäse, Frischkäse)
  • Milchprodukten
  • Konserven und Gefrierwaren
  • Fertiggerichten, Convenience-Produkten, Fertigsoßen, Senf
  • Müsli, Bäckereiprodukten (oft auch in Brot, was zu Unverträglichkeiten führt)
  • Getränken (v.a. Softdrinks!)
  • Dauerbackwaren
  • Süßigkeiten

Folgen von hohem Zuckerkonsum für

die Gesundheit:

  • Karies
  • schwaches Immunsystem
  • Migräne
  • Diabetes
  • Herz-Kreislauf-System
  • Krebserkrankungen
  • Säure-Basen-Ungleichgewicht

Geist & Seele:

  • Hyperaktivität
  • Konzentrationsstörungen
  • ADHS
  • Anstieg der Herzfrequenz
  • Stimmungsschwankungen
  • unkontrollierte Essattacken

den Körper:

  • Störungen der Darmflora
  • Adipositas
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Hormonelle Dysbalance
  • Pilzentstehung
  • Hauterkrankungen

Unterschied zwischen natürlichem Zucker und Fabrikzucker

Rein chemisch betrachtet, handelt es sich bei Zucker in naturbelassenen Lebensmitteln und Fabrikzucker um den gleichen Stoff. Jedoch fehlen im Fabrikzucker die natürlichen Begleitstoffe (Vitalstoffe), die noch im natürlichen Ausgangsprodukt vorhanden sind. Fabrikzucker ist somit ein leerer Kalorienträger, der nur aus Zuckermolekülen (Kohlenhydraten) besteht. Beispielsweise werden für die Herstellung von 100 g weißem Haushaltszucker mehr als 1,5 kg Zuckerrüben benötigt. In der Natur kommt so ein reiner Stoff nicht vor.

Wirkungsweise von Fabrikzucker in unserem Körper

Der isolierte und konzentrierte Fabrikzucker hat viele negative Wirkungen auf unseren Körper:

  • Um Zucker in den Zellen in Energie umzuwandeln, benötigt unser Körper unter anderem B-Vitamine und Calcium. Da Fabrikzucker weder B-Vitamine noch Calcium enthält, müssen diese Vitalstoffe aus anderen Teilen der Nahrung stammen. Zum Teil entnimmt unser Körper diese den körpereigenen Reserven. Werden knappe Vitalstoffe zur Energieversorgung herangezogen, fehlen sie woanders im Körper. Dies führt auf Dauer zu einem Vitalstoffmangel. Langfristig kommt es zu tiefgreifenden Störungen in unserem Stoffwechsel.
  • Nehmen wir hochkonzentrierten Fabrikzucker zu uns, dann steigt die Zuckerkonzentration im Blut sehr schnell auf hohe Werte und fällt nach kurzer Zeit wieder unter den Normalwert. Diese Schwankungen bedeuten eine hohe Belastung für unseren Körper.
  • Fabrikzucker kann Vollkornprodukte und Frischkost (rohes Gemüse & Obst) schwer verdaulich und unverträglich machen, auch wenn dieser nur in kleinen Mengen zugesetzt wird.

Diese Wirkungen sind besonders problematisch im Hinblick auf den heutigen hohen Fabrikzuckerkonsum. Über die letzten 150 Jahren ist dieser von 5 g pro Tag auf heute durchschnittlich 150 g pro Tag angestiegen, davon entfallen ca. 35 kg pro Jahr auf Haushaltszucker und auf 55 kg Zucker insgesamt.

Die WHO empfiehlt, die Kalorienzufuhr durch Zucker auf 5% bis höchstens 10% der gesamten Kalorienzufuhr zu beschränken. Für einen Erwachsenen sind das etwa 6 bis 10 Teelöffel pro Tag. Um in diesem Rahmen zu bleiben, müsste der jährliche Zuckerkonsum in Deutschland auf unter 18 kg pro Person fallen.

Möglichkeiten zur Reduzierung von Haushaltszucker:

  • Süßen mit natürlichen Rohstoffen, z.B. reifem frischen Obst und oder Trockenfrüchten
  • Sensibilisierung des Geschmackssinns: Selber kochen, keine Fertiggerichte mehr konsumieren, um zugesetzten u. versteckten künstlichen Zucker zu vermeiden
  • bewusst einkaufen & essen, Zutatenlisten checken

 

Am besten ist immer noch der Zucker, den man nicht konsumiert 😉

Probiert doch also gerne mal eine “Zuckerfreie Phase” aus, um euch davon zu entwöhnen. Unsere Geschmacksknospen gewöhnen sich nach einigen Wochen an den weniger süßen Geschmack und verändern sich außerdem dahingehend, dass der Sinn für natürliche Lebensmittel und die darin enthaltene Süße wieder aktiviert wird. So erreicht ihr mit weniger Zucker den gleichen Genusswert!

 

Einzelne Zuckerarten stelle ich in diesem Artikel ausführlich vor.