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Wildkräutersuppe mit Brennessel und Bärlauch

Endlich Frühling! Ist es nicht wunderschön zuzusehen, wie alles blüht und wie die vielen Kräuter anfangen, zu wachsen? Gerade jetzt beschenkt uns die Natur mit so vielen Nährstoffen. In sattem Grün wachsen uns die frischen Pflänzchen entgegen, und noch immer wissen wir oft viel zu wenig um deren vielseitige Einsatzmöglichkeiten, gerade in unserem Speiseplan!

Meine geplante Wildkräuter-Ausbildung beginnt aufgrund der momentanen Situation leider nicht bereits Ende April, sondern erst Mitte Juni, weshalb ich auf zwei bekannte und verlässliche Arten zurückgegriffen habe: Brennessel und Bärlauch.

Die Brennessel

Die Anwendungsgebiete der Brennessel erstrecken sich insbesondere auf rheumatische Beschwerden, entzündliche Gelenkserkrankungen, Nieren- und Harnwegsentzündungen oder Nierensteinleiden, da die Brennessel eine stark Harntreibende Wirkung besitzt. Die entzündungshemmende (antiphlogistische) Wirkung der Brennessel ist vor allem auf die Caffeoyläpfelsäure und die ungesättigten Fettsäuren zurückzuführen.

Übrigens kann man die Brennessel auch leicht anfassen, ohne sich zu brennen, indem man nicht in die Spitzen der Brennhaare fasst, sondern immer in Richtung der Härchen streift. Die Spitzen der Brennhaare injizieren bei Berührung Histamin und Acetylcholin in die Haut, was zur Quaddelbildung führt. Junge Triebe besitzen noch keine Brennhaare.

In einem Stoffbeutel transportiert, dreht man diesen einige Male mit leichtem Druck, so dass die Härchen brechen und dadurch kein Brennen mehr verursachen.

Der Bärlauch

Ab Mitte März lässt sich der Bärlauch meist bereits “erschnuppern”. Anwendungsgebiet Nummer 1 des “wilden Knoblauchs” ist seine Heilwirkung auf die Blutgefäße. Er kann helfen, Ablagerungen (Arteriosklerose) abzubauen, den Cholesterinspiegel und Blutdruck zu senken und die Blutgefäße wieder elastischer zu machen. Außerdem kommt er bei Magen- und Atemwegsbeschwerden, Blasenentzündungen und rheumatischen Leiden zum Einsatz.

Achtung: Optisch kann der Bärlauch leicht mit den Blättern des Maiglöckchens oder der Herbstzeitlosen (beide giftig!) verwechselt werden! Achtet deshalb immer auf den Geruch und darauf, ob die Blätter beim Einrollen brechen, oder flexibel bleiben (die des Bärlauchs sind weich). Außerdem wachsen Bärlauchblätter immer nur einzeln an einem Stiel aus dem Boden, nicht gebündelt.

Rezept: Brennessel-Bärlauch-Suppe

Die Wildkräutersuppe wird wunderbar cremig, wenn ihr Kartoffeln und eine handvoll Cashews hinzugebt und alles etwa 1 Minute lang püriert.

Zutaten:

  • 1 l Gemüsebrühe
  • 1 kg Kartoffeln
  • ca. 20 Triebe Brennessel
  • ca. 20 Blätter Bärlauch
  • 1 Handvoll Cashews
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung:

Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Kartoffeln schälen, klein schneiden und in der Brühe weich kochen.

Brennessel, Bärlauch, Cashews dazugeben. Nach 2 Minuten mit dem Pürierstab cremig pürieren.

Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.

Fertig ist Eure gesunde Wildkräutersuppe 🙂

Brennessel-Bärlauch-Suppe