Geschafft! Der Hunger meldet sich zurück, oder ihr habt Euer Fastenziel erreicht und möchtet nun das Fasten brechen.
Ganz wichtig ist, den Körper wieder äußerst langsam an feste Nahrung zu gewöhnen, und die richtige Auswahl an Lebensmittel zu treffen.
Das Fastenbrechen
Das Fastenbrechen ist oft schwieriger als das Fasten an sich, da es jetzt darum geht, behutsam wieder mit der Nahrungsaufnahme anzufangen und nichts zu überstürzen. Je langsamer und vorsichtiger ihr wieder einsteigt, desto besser gleitet ihr in den Alltag zurück!
Begonnen wird klassischerweise mit einem saftigen, duftenden Apfel, der in kleine Scheiben geschnitten und ganz lange gekaut wird. Die gekauten Apfelstücke sollen wirklich vollständig zerkleinert und eingespeichelt sein, bis diese “von selbst” den Weg in die Speiseröhre finden.
Achtet hierbei gerne bereits beim Einkauf auf dem Wochenmarkt oder bei der eigenhändigen Ernte vom Baum ganz bewusst auf die Wahl eures Fastenapfels: Wie süß riecht er? Wie fühlt sich die Schale an? Welchen wählt ihr intuitiv?
Die erneute Nahrungsaufnahme
Der Körper schaltet schneller auf Fasten um, als von Fasten auf Essen! Deshalb braucht diese Zeit besondere Beachtung. Nun kommt außerdem die Erkenntnis, dass man viel weniger Nahrung als zuvor braucht und alles viel intensiver schmeckt.
Je gründlicher gekaut wird, desto weniger Arbeit müssen Magen & Darm leisten. Es geht also im Wesentlichen auch darum, unseren Verdauungstrakt so gut es geht zu unterstützen und nicht zu überfordern!
Esst langsam und achtet auf das eigene Sättigungsgefühl! Nach dem ersten Apfel ist man in der Regel bereits pappsatt. Eine Suppe bedarf nicht viele Gewürze, um das eigene Geschmacksaroma zu entfalten. Gedünstetes Gemüse oder Kartoffelbrei (selbst gemacht, nur leicht gesalzen mit einem kleinen Stück Butter oder Leinöl) eignen sich sehr gut für ein Mittagessen. Ab dem 3. Aufbautag kann man gerne zu grünen Smoothies übergehen. Auch hier liegt der Fokus weiterhin auf den grünen Wildkräutern und weniger auf süßem Obst!
Gefahren
Fängt man gleich wieder mit fetten Speisen an wie Wurst, Schweinefleisch oder Schokolade, kann man sich unter Umständen eine gewaltige Gallenkolik einhandeln. Zu schnelle und zu große Nahrungsaufnahme führt weiterhin schnell zu Magenkrämpfen oder Übelkeit. Achtet deshalb bitte insgesamt auf einen langsamen Wiedereinstieg in eine vollwertige, ballaststoffreiche Ernährungsweise: erstmal noch kein Fleisch, keine Süßigkeiten, wenig Fett und wenig Salz; viel frisches Gemüse, Salate, saisonales Obst und hochwertige Vollkornprodukte.
Wie neu geboren
Jetzt besteht die Möglichkeit, die Ernährung wirklich umzustellen und zu prüfen, was will ich wirklich essen, wonach verlangt mein Körper, was tut mir gut?
Wer vor dem Fasten öfter oder gar regelmäßig zu Abführmittel greifen musste, wird jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit keine mehr brauchen! Auch Heißhungerattacken melden sich nicht mehr. Das Sättigungsgefühl ist deutlich wahrnehmbar und unsere geschärften Sinne sind weiterhin an einer weitaus genussvolleren Nahrungsaufnahme beteiligt.
Einige Kilos sind natürlich auch verschwunden – in erster Linie durch den fehlenden Magen- und Darminhalt. Aber auch auf diesen Abnehmeffekt kann jetzt leicht aufgebaut werden: Bleibt bei naturbelassenen Lebensmitteln aus biologischem Anbau, die ihr sorgfältig auswählt, schonend zubereitet, mit Bedacht kaut und mit Genuss in Ruhe esst.
Habt ihr nach dem Lesen dieser Berichte nun Interesse bekommen, eine Heilfastenwoche umzusetzen? Wenn ihr hierfür meine professionelle Unterstützung hinzuziehen möchtet, betreue ich euch als zertifizierte Fastenbegleiterin sehr gerne und stehe bei weiteren Fragen über das Kontaktformular jederzeit gern zur Verfügung!