Was an Weihnschtsgebäck keinesfalls fehlen darf sind natürlich Lebkuchen Und nirgendwo ist es einfacher, vegan & vollwertig zu backen, also z.B. mit Vollkornmehl und getrockneten Früchten als bei Lebkuchen! Denn wenn Früchte und Nüsse in einer Nascherei perfekt harmonieren, dann hier
Dadurch kommen die Lebkuchen also ohne jegliche Zugabe von ungesundem Zucker aus und in einer Plätzchendose aufbewahrt bleiben sie lange frisch. Ich habe dieses Rezept außerdem schon oft abgewandelt: entweder etwas mehr Nüsse oder Cranberries, die darin sehr gut harmonieren. Oder man feilscht an der Optik und streicht den Teig auf dem Blech aus. Anschließend in Rauten geschnitten, hat man eine Alternative zu den standard runden Lebkuchen 😉
An dieser Stelle möchte ich noch ein paar wichtige Fakten über Zimt erwähnen, speziell über die Unterschiede von Cassia-Zimt und Ceylon-Zimt:
Das bräunliche Pulver, das aus getrockneten Zimtrinden von Zimtbäumen gewonnen wird, ist nicht nur aromatisch, sondern hilft nachgewiesen auch gegen einige Krankheiten. So wurde in Zimt ein besonders hoher Gehalt an Antioxidantien festgestellt. Diese können helfen, die Körperzellen vor freien Radikalen (Sauerstoffverbindungen im Körper) zu schützen und sollen sich positiv auf das Immunsystem auswirken. Zudem bestätigen einige Studien die Wirksamkeit von Zimt auf den Cholesterinspiegel. Die Einnahme von 120 Milligramm Zimt am Tag senkte das LDL-Cholesterin und half hingegen das gute HDL-Cholesterin bei Diabetes Typ 2 Patienten zu erhöhen. Auch auf die Blutzuckerwerte soll sich Zimt positiv auswirken. So gibt es mittlerweile einige Studien, die eine Verringerung der Blutzuckerwerte bei Diabetes Typ 2 Patienten um bis zu 29 Prozent beschreiben, nachdem diese täglich einen halben bis zwei Teelöffel Zimt verzehrten, also etwa ein bis sechs Gramm.
Leider hat Zimt aber nicht nur positive Eigenschaften: Gerade die am weitesten verbreitete Sorte Cassia-Zimt enthält eine hohe Menge an Cumarin. Dieser Aromastoff kann in größeren Mengen gerade bei Menschen mit Leberschäden zu Verschlimmerungen und Entzündungen führen.
Ceylon-Zimt
Im Gegensatz zu Cassia-Zimt enthält er kaum Cumarin, was ihn hochwertiger macht. Er wird vor allem in Sri Lanka und im Süden Indiens angebaut.
Ceylon-Zimt wird aus den Innenrinden des Cinnamomum verum Baumes hergestellt. Je dünner die Rinde, desto feiner und aromatischer ist der Zimtgeschmack.
Cassia-Zimt
Cassia-Zimt, auch bekannt als China-Zimt, ist die meistverkaufte Zimtart und stammt aus Südchina. Er wird aus der Rinde des Cinnamomum cassia Baumes gewonnen, die in relativ dicken Stücken von den erwachsenen Bäumen abgetragen wird.
Die Cassia-Zimtstangen sind sehr viel gröber und dicker als die des Ceylon-Zimtes. Zudem sind sie in der Farbe dunkler und haben einen intensiveren Geruch. Cassia-Zimt hat eine geringere Qualität als Ceylon-Zimt und ist damit auch sehr viel günstiger. Dies ist einer der Hauptgründe, warum in der Lebensmittelindustrie vor allem Cassia-Zimt verarbeitet wird.
Im Gegensatz zu Ceylon-Zimt ist das im Cassia-Zimt enthaltene Öl zu 95 Prozent Zimtaldehyd, was dem Zimt seine würzige und scharfe Note verleiht. Zudem enthält Cassia-Zimt einen sehr viel höheren Anteil an Cumarin. Cumarin ist ein natürlich vorkommender Aromastoff, der in größeren Mengen zu Problemen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel führen kann.
Um das Risiko einer Überdosierung zu minimieren, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) den TDI (tolarable daily intake), also die tägliche Menge, die als unbedenklich gilt, auf 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht gesenkt.
Um auf Nummer Sicher zu gehen, verwende ich in der Vollwert-Küche deshalb ausschließlich Ceylon-Zimt in Bioqualität.
Schoko-Nuss-Lebkuchen
Zutaten:
200g Dinkelvollkornmehl
100g Walnüsse
100g Mandeln
100g Haselnüsse
100g getrocknete Feigen
100g getrocknete Datteln
50g getrocknete Cranberries
2 EL Chiasamen, in 6 EL Wasser eingeweicht
2 TL Lebkuchengewürz
1 TL Zimt
1 EL Rum
1/2 Päckchen Backpulver
250ml Pflanzendrink
100g Schokolade (selbstgemacht oder gekaufte zuckerfreie u. vegane) zum Dekorieren
Zubereitung:
Die Nüsse mahlen bzw fein hacken, wenn man es stückiger mag. Zusammen mit den übrigen trockenen Zutaten in eine Rührschüssel füllen. Dann die eingereichten Chiasamen, den Rum und den Pflanzendrink dazu geben und alles gut untermengen. Aus der Masse Lebkuchen formen (an den Rändern andrücken!) und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzten. Auf 180°C etwa 20 Minuten backen. Abkühlen lassen und mit der geschmolzenen Schokolade verzieren