Welche Möglichkeiten gibt es, omnivore Klassiker wie Eier, Milch, Käse, Sahne und Hackfleisch auf natürliche Art & Weise zu ersetzen?
Hier findet ihr einige Wege, wie sich Rezepte ganz einfach veganisieren lassen:
Milch
Statt Kuhmilch zu Alternativen aus Nüssen, Kokos, Hafer, Reis oder Soja greifen! Mittlerweile geben die Regale eine große Auswahl an Pflanzendrinks her, oder man macht seine persönliche Nussmilch einfach selber 😉
Hafermilch schmeckt am süßesten und auch der Kaffeemilchschaum klappt damit am besten!
Für selbst hergestellte Nussmilch einen Teil Nüsse (z.B. Mandeln oder Haselnüsse) mit der etwa 6fachen Menge Wasser für einige Sekunden lang mixen. Dann die entstandene „Milch“ durch einen Nussmilchbeutel filtern – fertig! Eine Live-Anleitung dazu findet ihr übrigens in dem Rezeptvideo, welches ihr mit der Newsletteranmeldung bekommt 😉
Eier
Folgende Rohstoffe ersetzen ein Ei:
- 2 EL Chiasamen, in der dreifachen Menge Wasser eingeweicht
- 2 EL geschrotete Leinsamen, in der dreifachen Menge Wasser eingeweicht
- 2 EL Flohsamenschalen, in der dreifachen Menge Wasser eingeweicht
- Eine halbe reife Banane
- 2 EL Apfelmus
- 2 EL Soja- oder Kichererbsenmehl
- 2 EL Backpulver
Den typischen Eigeschmack, zum Beispiel aufs Brot, bekommt man übrigens wunderbar mit Avocado und Kala-Namak-Salz zustande. Kala Namak ist ein schwefelhaltiges Salz aus Indien und die Geruchs- und Geschmackswirkung ist verblüffend!
Eischnee
Aus dem sog. Aquafaba = dem Einweichwasser von Kichererbsen, lässt sich hervorragend „Eischnee“ herstellen. Es wird mit etwas Zitronensaft, Johannisbrotkernmehl und Süßungsmittel 5 Minuten lang mit dem Mixer aufgeschlagen. Auch eine super Möglichkeit für fluffiges Mousse au Chocolat!
Sahne
Cashewkerne sind weiß und haben damit die richtige Farbe für Creme-Fraiché oder einer Sahnecreme. Die Menge an Cashews mit der doppelten Menge Wasser im Mixer zu einer cremigen Masser vermixen.
Käse
Aus fermentierten Nüssen (z.B. Cashews) mit Hefeflocken und Zitronensaft lassen sich fabelhaft „Nusskäsesorten“ zubereiten! Teilweise bedarf der Herstellungsprozess etwas Zeit, um die Masse reifen zu lassen. Das Ergebnis lohnt auf alle Fälle!
Auch Parmesan lässt sich super durch fein gemahlene Cashewkerne und Hefeflocken ersetzen.
Hackfleisch
Grünkern und Sonnenblumenkerne verwende ich sehr gerne alternativ zu herkömmlichen und nicht vollwertigem Sojahack oder Seitan. Der Geschmack ist etwas herzhafter und in Kombination mit Gewürzen wie Majoran oder Rauchsalz lässt sich daraus gut der „Fleischgeschmack“ imitieren.
Bratlinge
Hülsenfrüchte wie Kidneybohnen, weiße Bohnen, Sojabohnen, Erbsen oder Linsen sind exzellente Eiweißlieferanten und lassen sich noch dazu sehr gut zu Bratlingen verarbeiten. Bei gekauften Sorten bitte darauf achten, dass nicht mit Geschmacksverstärkern, Palmöl oder viel Salz & Zucker gepfuscht wird! Eine weitere Möglichkeit bietet “Tempeh” – sog. fermentierte Sojabohnen, mit welchem ihr Euren Burger ideal belegen könnt.
Gelatine
Pflanzliche Gelatine gelingt am besten mit Irish Moss, einer getrockneten Alge, die vorher mehrere Male eingeweicht wird. Dadurch verdreifacht sie ihr Volumen, wird wieder aktiviert und erhält ihre Gelierfähigkeit zurück. Ähnliche Eigenschaften erzielt man mit Flohsamenschalen, Chiasamen oder Leinsamen, indem man sie in der dreifachen Menge Wasser einweicht.
Eine Live-Anleitung zu Irish Moss findet ihr übrigens in dem Rezeptvideo, welches ihr mit der Newsletteranmeldung bekommt 😉