Der Tempel von Yeha
Yeha war eine pre-axumitische Siedlung und ist bekannt für den gut erhaltenen Steintempel mit seinen 12 Meter hohen Mauern. Das Alter des Tempels wird auf über 2.500 Jahre geschätzt. Er ist damit der zweitälteste Tempel in Afrika (der älteste befindet sich in Ägypten).
Errichtet wurde er zu Ehren des sabäischen Hauptgottes Almaqah, einem Mondgott, dem das Symbol des Stieres zugeschrieben wird.
Bei dem Tempel von Yeha handelt es sich um einen zweigeschossigen Hypostylbau von 18x15m Grundfläche, dessen Inneres in zwei überdeckte Seitenschiffe mit 12 Säulen und ein stützenfreies, nach oben offenes Mittelschiff unterteilt war. Im hinteren Bereich befanden sich drei Opferräume: Rechts wurden Leber und Häute der schönsten der schönen Tiere geopfert. In der Mitte der Gebetsraum, der nach oben offen war, um den Mond zu sehen. Der linke Raum diente als Räucherraum zum Verbrennen der Leber & Haut.
Die Überreste des Tempels von Yeha Hier sieht man den einstigen Gebetsraum Blick nach Innen
Yeha liegt auf einer Höhe von 2.130 m zu Füßen des malerischen Löwenbergs. Das Dorf und seine Umgebung gehören seit Jahren zum Schwerpunkt deutscher Entwicklungshilfe in Äthiopien.
Ein alter Friedhof aus dem 17. Jahrhundert vor der Kirche und dem Tempel
Das Kloster Debre Damo
Es wurde der Sage nach im 6. Jahrhundert gegründet. Damit wäre Debre Damo das wohl älteste noch existierende christliche Kloster in Äthiopien. Es wird nur durch ein Seil von den Mönchen betrieben.
Blick auf den Berg: dort oben befindet sich das Kloster
Alle Spenden, Tiere und Nahrungsmittel müssen per Seilzug auf das Plateau gebracht werden.
Mit Hilfe dieses Seils klettern die Männer nach oben und transportieren ihre Ware hoch in das Kloster
Das Kloster ist ausschließlich für Männer und Jungen ab 12 Jahren zugänglich. Ebenso leben dort nur männliche Tiere.
Esel sind beim Schleppen von Lasten bis max. 45 kg behilflich Die breite Steintreppe führt hoch bis zum Fuße des Seilzugs Ein äthiopischer Christbaum
In Äthiopien werden Esel übrigens den Pferden vorgezogen. Sie sind wesentlich belastbarer und kräftiger. Allerdings liegt das „zulässig tragbare Gesamtgewicht“ eines Esels bei 45 kg, weshalb man überall große Waagen findet, auf denen das Gepäck zuvor gewogen wird. Ein guter Esel kostet hier rund 10.000 Birr, also 300 €. Esel und Pferde werden außerdem von den Einheimischen nicht gegessen. Hier wird sich auf Ziegen, Schafe, Hühner und Rinder beschränkt.