Begleitet von Polizisten und lokalen Führern, beginnt die Expedition in die Danakil Wüste nach Hamed Ela. Hier beginnt eine der lebensfeindlichsten und dennoch spektakulärsten Regionen der Erde, voller Farben und intensiven Eindrücken. Mehrere Orte liegen mehr als 100m unter dem Meeresspiegel.

Nach der Ankunft im Dorf Dodom, wenige Kilometer vom Erta Ale Vulkan entfernt, ging es nach dem Abendessen bei Dunkelheit in einem 40minütigen Fußmarsch hoch zum Vulkan.

Der Erta Ale ist 613 Meter hoch, sein Durchmesser beträgt rund 30 km und die Kaldera am Gipfel bedeckt eine Fläche von rund 1 km in 75 Meter Tiefe. Er gilt als der weltweit einzige permanente Lava-See.

Beim Aufstieg sollten unbedingt Atemmasken getragen werden, da der Rauch sehr stark ist. Deshalb war bei unserer Besichtigung die Lava gerade nur schwach wahrzunehmen.

Übernachtet wird auf Matratzen unter freiem Himmel. Um 05:00 Uhr morgens wird sich erneut auf den Weg zum Vulkan gemacht, um den Sonnenaufgang von dort aus zu erleben.

2017 war der Vulkan zuletzt ausgebrochen. Schritt für Schritt läuft man auf dem getrockneten Lavagestein.

Anschließend geht es mit dem Jeep weiter zum Afdera See mit seinen heißen Quellen. In den heißen Quellen liegt der Salzgehalt bei 35%. Ein Untertauchen ist quasi unmöglich. Das Wasser schimmert glasklar in Grün- und Blautönen und der Boden ist komplett von weißen Salzkristallen bedeckt.

Den Sonnenuntergang genießen wir inmitten der von Salzkristallen bedeckten Wüste.

Die heutige Übernachtung findet wieder unter klarem Sternenhimmel bei angenehmen 25°C statt.

Dallol

Am frühen Morgen (je früher, desto kühler!) brechen wir auf, um die unglaubliche Landschaft rund um Dallol und den Assala See zu erkunden. Dallol liegt 116m unter dem Meeresspiegel und gehört somit zu den tiefsten und auch heißesten Orten der Erde. Der Dallol Vulkan liegt mehrere Kilometer tief unter Salz begraben und zeigt seine Gegenwart durch bizarr aufgewölbte Salzdome sowie hunderte heißer Gasaustritte (Fumarolen) und Säureseen in allerlei Farben!

Ein buntes Farbenmeer: Die Oberfläche von Dallol

Der Salt-Canyon und der Assala-See bei Dallol:

Die Anwendung des salzhaltigen Wassers kommt oft bei der Linderung von Krankheiten zum Einsatz, weshalb der See gerne besucht wird.

Wir besuchen außerdem einheimische Männer bei der Ernte von Salzblöcken. Diese äußerst mühsame Arbeit wird bei 40°C tagelang in praller Sonne verrichtet. Die Arbeiter hacken aus dem Boden etwa 25x40x10 cm große Salzblöcke, die von Kamelen in einem 6-Tages-Marsch zurück ins Dorf getragen werden. Ein Block wird für 5 Birr, also nicht einmal 15 Cent, verkauft. Obwohl die Männer kaum zu Essen und zu Trinken hatten, waren sie absolut freundlich und boten uns sogar von ihrem Mittagessen, einer Brotsuppe, an. Beim Anblick dieser schweren Tätigkeit wurde uns wieder einmal bewusst, über welch einfache Banalitäten wir uns selber oft beschweren und wie belanglos man Salz verwendet, ohne sich über dessen Herkunft überhaupt Gedanken zu machen und dessen Ernte zu schätzen zu wissen…